Die Darsteller

 

Bild Jan-Gregor Kremp

als Lupo

Lupo ist der Mann im Hintergrund, der Drahtzieher hinter den Spionageaktivitäten von Karl und David. Da er wegen kleinerer Delikte von der Polizei gesucht wird, sieht man nicht allzuviel von ihm. Zu Beginn wirkt er wie der ewig Zukurzgekommene, der als Programmierer "großer Maschinen" die Zeichen der Zeit verpaßt hat. Doch wenn der Choleriker aus ihm herausbricht, kann man es mit der Angst zu tun bekommen. Anders als seinem Kumpanen Pepe haftet ihm nichts Schillerndes an; er versteckt sich geschickt hinter seiner Unscheinbarkeit.
Diese differenzierte Rolle verkörpert der versierte Film- und Theaterschauspieler Jan-Gregor Kremp, der einen guten Teil von Lupos Persönlichkeit in sich selbst wiedererkennt: "Ich bin sehr verschlossen und brauche manchmal länger, um mich wirklich zu öffnen." Wie Dieter Landuris hatte auch er die seltene Chance, das wirkliche Vorbild seiner Rolle kennenzulernen: "Der wahre Lupo, den wir getroffen haben, ist ein stilles Wasser, das sehr tief ist. Das Treffen hat mich in meiner Interpretation sehr beflügelt."

1962 in Salzburg geboren, führte ihn sein Weg über die Ausbildung am Salzburger Mozarteum unter anderem ans Münchner Staatsschauspiel und das Wiener Burgtheater. Aber auch in Hannover, dem
Schauplatz von 23, stand er im Staatstheater auf der Bühne. Zur Zeit kann man ihn erfolgreich auf der Bühne sehen, unter anderem in den Produktionen von "Baal" und "Macbeth" des Münchner Residenztheaters. Immer wieder ist er in markanten Nebenrollen im Kino zu sehen gewesen, so u.a. in Klaus Emmerichs PIZZA COLONIA, Lars Beckers SCHATTENBOXER sowie den beiden Uwe Janson Filmen VISUM IN DEN TOD und SINGLE SUCHT NACHWUCHS. Nicht zu vergessen auch Detlev Bucks ostdeutsches Roadmovie WIR KÖNNEN AUCH ANDERS.
23 wurde für ihn zu einer ganz besonderen Erfahrung, insbesondere dank der langen Vorbereitungszeiten, die der Theaterschauspieler bei seinen Ausflügen ins Kino selten erlebt: "Ich denke, es würde vielen Filmen gut tun, wenn man etwas mehr proben würde. Diese Gründlichkeit ist schon eine wahnsinnige Leistung. Gerade bei den jungen Regisseuren ist diese Vorarbeit äußerst selten." Der diesjährige Träger des Kurt Meisel Theaterpreises zeichnet sich durch eine enorme Wandlungsfähigkeit aus, die ihn nicht nur hinter seinen Rollen verschwinden läßt. Auch in der Öffentlichkeit hält sich der gefragte Schauspieler gern bedeckt. Das paßt zu Lupo, dieser rätselhaften Figur in 23.

 

Filmographie Auswahl

1990 PIZZA COLONIA Regie: Klaus Emmerich
1991 SCHATTENBOXER Regie: Lars Becker
1992 WIR KÖNNEN AUCH ANDERS Regie: Detlev Buck
1994 BUNTE HUNDE Regie: Lars Becker
1995 VISUM IN DEN TOD Regie: Uwe Janson (TV)
1995 DER SCHÖNSTE TAG IM LEBEN Regie: Kai Wessel (TV)
1995 UNMÖGLICHE HOCHZEIT Regie: Horst Sczerba (TV)
1997 DIE APOTHEKERIN Regie: Rainer Kaufmann
1997 SINGLE SUCHT NACHWUCHS Regie: Uwe Janson (TV)
1998 23 Regie: Hans-Christian Schmid
1998 DOGNAPPING Regie: Klaus Knösel (in Vorbereitung)

 

 

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