ArchivePiazza virtuale 1993


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SIM TV

SIM TV - Piazza virtuale goes Japan


NHK, der größte japanische Fernsehsender plante 1993 ein interaktives Experiment: SIM TV. Vor allem japanische Künstler präsentierten in dem dreitägigen Special ihre Visionen vom Fernsehen der Zukunft. Das Ponton European Media Art Lab wurde als einziger Vertreter aus Europa eingeladen, um live in Tokyo die Piazza virtuale zu präsentieren.

Die Einladung von SIM TV gab dem Ponton European Media Art Lab die Möglichkeit, das interaktive Kommunikationsexperiment Piazza virtuale in einem anderen kulturellen Umfeld auszuprobieren. Die japanischen Fans waren begeistert, mehrere hunderttausend Anwahlversuche pro Stunde wurden gezählt.

virtual orchestra Im Rahmen von SIM TV präsentierten wir das interaktive Orchester, das Coffeehouse und das Atelier. Die Sendeblöcke wurden an die japanischen Bedingungen angepaßt.

Das Orchester erhielt einen neuen Screen, neue Instrumente und ein dynamisches Konzept: auf jede Taste des Telefons wurde statt eines Tons ein kurzes Sample gelegt. Alle Samples waren aufeinander abgestimmt und ergänzten sich, dadurch entstand auch im chaotischsten Zusammenspiel ein harmonisches Stück.

Das Coffeehouse präsentierte sich im bekannten Layout: ein großer Screen für den Chat, links oben ein Fax-Fenster und rechts oben die Zugangsnummern und Leitungsicons. Die Darstellung des Chats wurde optimiert damit Kanji- und Lateinische Buchstaben gleichzeitig dargestellt werden konnten.




Dokumentation Piazza virtuale Japan


Die interaktive Dokumentation zur Piazza virtuale Japan ist auf der ersten World Media Interactive CD erschienen. Interaktiv, multimedial und mit einem spielerischen Interface versehen

Auf dem Startscreen konnte der Benutzer zwischen den Modulen "Japan", "Log-in", "Credits", "Info" und "Quit" wählen. "Log-in" für das eingebaute Terminalprogramm, daß auf Wunsch eine Verbindung zur Ponton-Mailbox in Hamburg herstellte. "Credits" listete die Namen der Teams von NHK und Ponton auf. "Info" zeigte eine Online-Hilfe. "Quit" beendete das Programm. Mit einem Mausklick auf "Japan" startete man die Dokumentation über das Projekt "Piazza virtuale Japan".

Sie startete mit einer Szene, in der sich alles bewegte und hintereinander, bzw. voreinander zu passieren schien. Vier runde Kontainer und vier geometrische Figuren tanzten über dem verfremdeten Bild einer Platine. Die Figuren konnte man mit der Maus anfassen und über die Kontainer ziehen.

background sound Jeder Kontainer enthielt Text, Bild, Ton und Videomaterial zu einem Thema. Angeboten wurden Tokyo, NHK, Van Gogh TV und Erinnerung. Die Figur, die auf einen Kontainer gezogen wurde, bestimmte die Medienart. Der Stern stand für Text, der Kreis für Bild, das Dreieck für Ton und das Rechteck für Video.

Die Hintergrundbilder entstanden aus bildnerischen Verfremdungen des Platinen-Layouts von AVIS. Die AVIS-Platine war zur Entstehungszeit der Japan-Dokumentation in der Endentwicklung bei Ponton.



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