PONTON European Media Art Lab

Das Ponton European Media Art Lab ist ein privates Forschungsinstitut, in dem Künstler, Techniker und Wissenschaftler gemeinsam soziokulturelle Modelle für die interaktiven Welten von morgen entwickeln. Der Arbeitsbereich reicht von interaktivem Fernsehen bis zur Entwicklung dreidimensionaler Raum- und Interaktionsmodelle für Netzwerke. Das Hauptinteresse gilt der Erforschung telematischer Kultur und der Etablierung daraus resultierender Kommunikationsformen, darum steht auch die Kommunikation von Mensch zu Mensch im Vordergrund der Forschungsarbeit. Die Arbeit des Ponton European Media Art Labs ist prozedural geprägt: die entwickelten Prototypen sind so angelegt, daß sie sich durch ihre Nutzung ständig verändern und weiterentwickeln. Dieser Prozess generiert Erfahrungswerte, die Rückschlüsse auf die individuellen Entfaltungsmöglichkeiten in der Informationsgesellschaft erlauben. Die Technik fungiert lediglich als Transportmittel der Kommunikation in einem elektronischen öffentlichen Raum, der in den Netzwerken entsteht. Im Vordergrund der Arbeit steht der Mensch. Großangelegte Experimente haben beispielsweise in dem 100-tägigen europaweiten Fernsehprojekt Piazza virtuale auf der documenta 9 und Sendungen in Japan einer praktischen Überprüfung standgehalten und finden allgemeine Anerkennung. 1993 wurde Ponton mit dem Deutschen Medienkunstpreis des Zentrums für Kunst und Medientechnologie (ZKM) und des Siemens Kulturprogramms für die bisherige Tätigkeit im Bereich der interaktiven Medien ausgezeichnet. Das Ponton Forschungslabor in Hannover Mit Unterstützung des niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur hat Ponton 1994 ein Institut für Interaktive Medien im Podbipark in Hannover errichtet. Ein vielköpfiges Team arbeitet dort an Konzeption und Realisation neuer Sendeformate für interaktive Medien. Die Tätigkeitsfelder reichen vom Oberflächendesign, Entwicklung von Applikationen, Entwürfe von interaktiven Netzwerken, über Experimente mit digitalem Fernsehen, Hard- und Softwareentwicklungen bis hin zum praktischen Sendebetrieb.